Jodzufuhr während der Schwangerschaft

04.10.2021

Mitteleuropa ist ein Jodmangelgebiet, das heißt, ein Teil der Allgemeinbevölkerung nimmt weniger Jod auf als empfohlen. Jod ist jedoch ein lebenswichtiges Spurenelement. Zeichen von Jodmangel können beispielsweise Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Leistungsabfall sein.

Schwangere und Stillende haben darüber hinaus einen erhöhten Bedarf, ihnen wird eine durchschnittliche Zufuhr von 230 Mikrogramm pro Tag angeraten.

Auch ein vegetarischer oder veganer Lebensstil kann eine verminderte Versorgung begünstigen, da Jod vor allem in Meeresfischen, Milch und Milchprodukten zu finden ist.

Deswegen wird neben der Verwendung von jodiertem Speisesalz in Schwangerschaft und Stillzeit eine Supplementierung empfohlen. Vom Verzehr getrockneter Algenprodukte wird ausdrücklich gewarnt bzw. abgeraten, da diese oft einen sehr hohen Jodgehalt aufweisen und auch eine übermäßige Zufuhr gefährlich sein kann.

Jod sorgt für eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung des wachsenden Kindes. Bei Fragen zur adäquaten Jodzufuhr - insbesondere beispielsweise bei bestehenden Schilddrüsen-Erkrankungen - steht Ihnen Ihr Arzt zur Verfügung.

Ihr Frauenarzt Dr. Rainer Kotzmann

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